Zwetana Penova,
Service & Product Design

Design-Thinking kompakt

Published October 23, 2012

Was ist nun das „Design-Thinking“ - eine Arbeitsmethode, ein geschlossenes System oder ein Innovations-Toolkit? Ich habe die wichtigsten Stationen hier kurz zusammengefasst und eine Literatur- und Linkliste eingefügt.

Was ist Design-Thinking?

Design-Thinking ist ein nutzerzentrierter Ansatz für komplexe Problemlösungsprozesse, zu denen die Suche nach und das Gestalten von Innovationen für Morgen zählt. Die Methoden und Werkzeugen des Design-Thinkings leiten sich aus den Arbeitsweisen verschiedener Disziplinen her: Ethnologen, Designer, Wirtschaftswissenschaftler, Programmier u.a.

Wie und wo ist Design-Thinking entstanden?

Sein Geburtsort liegt im sonnigen Kalifornien an der Stanford-University. Die Eltern sind Informatiker und heißen Terry WinogradLarry Leifer und David Kelley. Kurz nach der Ausformulierung ihrer Idee gründeten sie die Agentur IDEO, die mit dieser Methode sehr erfolgreich wurde.

Wie funktioniert Design-Thinking?

Eine Entwicklung nach dem Design-Thinking folgt einer klar vorgegebenen Struktur. Die in der Grafik oben abgebildeten Schritte werden vom Team vorbereitet und gegebenenfalls auch wiederholt. Der Prozess ist iterativ und nutzerzentriert. Dabei spielen die Empathiebildung und der Prototypentest eine zentrale Rolle.

Welches Team kann Design-Thinking ausüben?

Beim Design-Thinking ist Vielfalt erwünscht. Ein Team besteht aus Menschen unterschiedlicher Disziplinen. Entscheidend ist vor allem der differenzierte Blick auf ein Thema. Gesucht sind hierfür „T-shaped people“: Die waagrechte Achse des T stellt das Breitenwissen dar, was bedeutet, dass sich eine Person in einem relevanten Feld grundsätzlich auskennt. Die senkrechte Achse des T symbolisiert das tiefe Fachwissen, welches dieselbe Person in ihrem Spezialgebiet mitbringt.

Welche Regeln gelten beim Design-Thinking?

Das Design-Thinking arbeitet nach einfachen Regeln, die eine offene kreative Atmosphäre im Team ermöglichen:

  • Arbeite visuell!
  • Ein Gespräch nach dem anderen!
  • Lasse verrückte Ideen zu!
  • Stelle Kritik zurück!
  • Strebe nach Quantität!
  • Erweitere die Ideen der anderen!

Welche Utensilien werden gebraucht?

Der Raum als Inspirationsquelle ist für das Design-Thinking von großer Bedeutung. Die berühmten rote Sofas und das modulare Mobiliar sind sogar durch Stanfort patentiert worden. Wichtig ist es jedoch vor allem, eine Spielwiese zu kreieren – eine Umgebung, die kreative Ideen aus Menschen rauskitzeln kann Außerdem braucht man noch jede Menge Bastel- und Büroartikeln für Notizen, Brainstorming und Prototyping:

  • Post-its
  • Bunte Stifte
  • Farben
  • Papier
  • Lego
  • Playmobil
  • Schleich-Figuren
  • verschiedenste Bastelmaterialien
  • whatever

Welche Unternehmen setzen Design-Thinking ein?

Design-Thinking wird in den verschiedensten Branchen angewendet. Hier vier bekannte, große Beispiele:

  • Telekom
  • Deutsche Bank
  • Cirque du Soleil
  • SAP
  • Das Design-Thinking eignet sich hervorragend auch für kleine und mittelgroße Unternehmen und Institutionen sowie für NGOs.

Wo kann man Design-Thinking erlernen?

Im Hochschulbereich wird Design-Thinking an den folgenden Orten vermittelt:

Wie kann ich über Design-Thinking mehr erfahren?

Viele interessante Tipps erreichen mich durch Design-Thinking Gruppe auf Xing, vielen Dank an Alle! Hier nun eine kleine Auswahl

Blogs und Internetseiten, die über Design-Thinking und über Erfahrungen mit DT berichten

Interessante Artikel zum Thema Design-Thinking

Design-Thinking-Projekte online

Ein Film über Design-Thinking

Büche und Magazine

Über Make Space habe ich schon in diesem Artikel berichtet.